Vom 1.-3. April führten das IBT und das SIL ausserhalb von Moskau einen gemeinsamen Workshop durch. Das Ziel war, den Übersetzungsteams Hilfen zu geben beim Durchdenken und schriftlichen Festhalten eines strategischen Plans für ihre Übersetzungsprojekte.
Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit so grundlegenden Themen wie: spezifische kurzfristige und längerfristige Ziele des Projekts, die Zielgruppe, die Beziehung der Zielgruppe zur Bibel im Licht ihrer eigenen religiösen und kulturellen Gegebenheiten, die Rolle der Mitglieder des Übersetzungsteams, die gewünschten Formate für die Veröffentlichung und Verteilung der Bibelübersetzung (gedrucktes Buch, Audio-Aufnahme, elektronische Veröffentlichung usw.). Die Arbeitsgruppen mussten auch entscheiden, auf welchen Quellentexten ihre Übersetzung gründen soll (auf den Originalsprachen und/oder auf bestehenden Übersetzungen); Übersetzungsniveau und Sprachstil müssen geklärt werden, ebenso die Frage, ob die Übersetzung die Leserschaft näher an die ursprüngliche Kultur heranführen soll (z.B. durch Worterklärungen und ausführliche Fussnoten) oder ob die ursprüngliche Kultur näher zum Leser kommen soll (indem man Anpassungen vornimmt für Konzepte, die in der Empfängersprache und -kultur nicht bekannt sind).
Der Workshop wurde von 15 Personen aus 6 Übersetzungsprojekten besucht: Darginer, Gagausen, Inguschen, Kalmücken, Laken und Tadschiken (letztere nahmen via Skype teil). Dazu kamen weitere IBÜ- und SIL-Mitarbeitende. Hauptdozent war Dr. Phil Pike, ein erfahrener Übersetzungsberater in Projekten der Bibelgesellschaft und des SIL. Am Ende des Workshops hatte jede Gruppe einen Entwurf des strategischen Plans, der sie durch ihr Projekt begleiten soll und der im Laufe der Arbeit angepasst und verfeinert werden kann.