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news-0503220

Das Institut für Bibelübersetzung (IBT) hat unlängst die Übersetzung von Könige 1-4 (im westl. Kanon Samuel 1-2 und Könige 1-2)  in kumykischer Sprache publiziert. Kumykisch ist die Sprache des grössten turksprachlichen Volkes im Nordkaukasus, das in der kumyikschen Ebene und in den Vorgebirgen Dagestans siedelt. Es zählt ungefähr 500.000 Seelen (Volkszählung 2010).

Die Bücher Könige 1-4, wie sie in der russischen und griechischen Tradition heissen, bzw. Samuel 1-2 und Könige 1-2 in der westlichen Tradition gehören zu den historischen Büchern des Alten Testaments. Sie berichten von der Geschichte des jüdischen Volkes von der Geburt des Propheten Samuel bis zu den letzten Jahren der Existenz Judäas als Staat. Diese Bücher erzählen die Geschichte Israels im Zusammenhang mit der Treue des jüdischen Volkes zum Bund mit Gott, erklären die Gründe der Zerstörung von Jerusalem 587 v.Chr. und das babylonische Exil.

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Rundbrief. Frühling 2020

Anlässlich von Übersetzungs-Workshops kommen viele Übersetzungsteams zusammen, um gemeinsam praxisbezogen zu arbeiten und um ihre Erfahrungen miteinander und mit ihren Beratern auszutauschen. Der ganze Prozess gleicht einer überaus intensiven Brainstorming-Sitzung. Die Intensität dieser Arbeit führt zu neuen Entscheidungen in einer Übersetzung, manchmal sogar zu völlig neuen Zugängen zum Übersetzen an sich. Wenn wir bei einem solchen Workshop mit den verschiedenen Übersetzerinnen und Übersetzern sprechen, erhalten wir einen kleinen Einblick in die Komplexität ihrer Arbeit. In diesem Rundbrief möchten wir einige Eindrücke mit Ihnen teilen, die wir anlässlich des kürzlich abgehaltenen Workshops erhielten. Es ging dabei um die Kleinen Propheten, wobei das Hauptaugenmerk auf Haggai, Zephanja und Joel lag.

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Das Institut für Bibelübersetzung IBT hat das Buch Hiob in Kumykisch herausgebracht. Die Kumyken gehören zur Gruppe der turksprachigen Völker und zählen über 400.000 Menschen, vor allem in Dagestan, eine Region im Nordkaukasus, im Süden der Russischen Föderation.

Das Buch Hiob nimmt einen speziellen Platz in der Bibel und auch unter den Meisterwerken der Weltliteratur ein. Es bietet tiefe theologische Reflexion darüber, warum auch gute Menschen grosses Leid erfahren. Es ist eines der schwierigsten Bücher der Bibel zum Übersetzen wegen der zahlreichen schwierigen Stellen mit seltenen und zweideutigen Ausdrücken im hebräischen Original. Es ist die erste alleinstehende Publikation des Buches Hiob in allen Übersetzungsprojekten des IBT. Die hebräische poetische Form des zentralen Teils des Buches wurde auch im Kumykischen in Versform wiedergegeben. Fußnoten verweisen auf Übersetzungsfragen, die im Text problematisch waren...

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Die Kumyken sind das drittgrösste Volk von Dagestan (Nordkaukasus/Russland) mit über 430.000 Einwohnern. Dagestan zählt über 30 Sprachen, davon ist Kumykisch die grösste der turksprachigen Gruppe. In der heutigen Zeit wird im Kaukasus  der  Entwicklung und Neubelebung der nationalen Kulturen immer mehr Bedeutung zugemessen. Die Erlernung der Herkunftssprachen gehört zum Lehrplan der Schulen. Die Menschen sind davon überzeugt, dass solange die Muttersprache lebendig ist, auch das Volk mit seinen jahrhundertealten Traditionen lebendig bleibt.

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Das Institut für Bibelübersetzung IBÜ hat soeben eine kumykisch-sprachige Edition von vier Gleichnissen aus dem Lukasevangelium vorgelegt: Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (10:30-35), das Gleichnis vom grossen Festmahl (14: 16-23), das Gleichnis vom verlorenen Sohn (15:11-32) und das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner (18:10-14).  Diese Auswahl wurde vom IBÜ bereits in Agulisch (2007) und in Dunganisch (2015) publiziert. Die Ausgabe enthält 35 schwarz-weisse Illustrationen. Sie stammen von einem Künstler aus Adygeja (Nordwest-Kaukasus) und bieten eine typisch kaukasische Visualisierung der Geschichten, die uns Jesus erzählt. Sie bringen die Welt der Bibel den kumykischen Lesern, die vorwiegend in der Region Dagestan im Nordkaukasus leben, näher.

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